27. Parkgespräche und die Frage nach dem Älterwerden
Foto: Thomas Langens
Unter dem Motto „Altern im sich wandelnden Umfeld“ fanden die 27. Parkgespräche der Jürgen Kutsch Stiftung dieses Mal im SKM Seniorenzentrum in der Barbarastraße statt. Einrichtungsleiter Frank Denhard beleuchtete gemeinsam mit den Anwesenden die aktuelle Situation älterer Menschen im Ostviertel. Aufgrund des demografischen Wandels gibt es immer mehr ältere, als jüngere Menschen. Doch wo beginnt eigentlich das Senior-Sein? Wenn es nach dem persönlichen Empfinden vieler der Anwesenden ging, gefühlt immer früher. Ab Mitte 50 zähle man in vielen Teilen der Gesellschaft schon zum älteren Semester. Und damit gehen auch einige Probleme mit einher. So stellt vor allem die drohende Vereinsamung im Alter ein großes Sorgenfeld dar. Denn je älter man werde, desto wahrscheinlicher ist es, dass Freunde, Bekannte oder auch der Partner/ die Partnerin sterben, sagte einer der Anwesenden. Zudem sei es schwieriger mit zunehmendem Alter neue Kontakte oder Freundschaften zu finden und diese aufzubauen. Die Gefahr der Vereinsamung sei im Vergleich zu jüngeren Jahren wesentlich höher. Sorgen und Nöte, die schnell Zustimmung ernteten. Doch genug der klagenden Worte. „Was würden sie sich denn wünschen? Hapert es an Angeboten speziell für Senioren?“, fragte Kutsch in die Runde. Lange brauchte er nicht auf Antworten waren. Die Tatsache, dass es im Viertel kein zentrales Verzeichnis für Seniorenangebote gibt, macht die Suche nach interessanten Beschäftigungsmöglichkeiten umso schwerer. Des Weiteren empfanden die Anwesenden es als problematisch, sich selbstständig nach passenden Angeboten umzuschauen. Ebenfalls ein weites Themenfeld war an dem Abend die Frage nach der Pflege im fortgeschrittenen Alter. „Es ist sinnvoll, sich frühzeitig um einen Pflegeplatz zu kümmern, um sich dort einleben zu können, bevor es zu spät ist. Nicht selten sind viele Menschen dann gezwungen, dort zu leben, wo gerade ein Heimplatz frei ist. Und genau damit tun sich viele Senioren nachvollziehbarerweise schwer“, erklärte Denhard.
Der Konsens des Abends: Genau wie die ganze Gesellschaft müssen sich auch alternde Menschen den sich ständig ändernden Bedingungen in ihrem Umfeld stellen. Persönliche und enge Beziehungen zu Familie und Freunde sind ein wichtiger Bestandteil, der zu einer hohen Lebenszufriedenheit im Alter beiträgt. Und dazu gehören auch passende Angebote speziell für Senioren.