„Party-Rezepte“ zum leichten Nachkochen

Pünktlich zum 19. Januar wird das Kochbuch fertig sein. Auf das erste gedruckte Exemplar freuen sich: (v.l.) Frank Römer, Michael Tack, Laura Glorioso, Simone Boehm-Weingran, Jürgen Kutsch und Ingo Boehm. Foto: Tim Griese

Blick über die Schulter der Kochbuch-Designerin Laura Glorioso: (v.l.) die Vorsitzende des Vereins „GO better“, Simone Boehm-Weingran, Koch Michael Tack und Jürgen Kutsch von der gleichnamigen Stiftung. Foto: Tim Griese

Idee für Kochbuch ist aus Workshop heraus entstanden – Verkauf für den guten Zweck am 19. Januar

Alsdorf/Aachen. Laura Glorioso blickt stolz in die Kameralinse. Sie hält den Entwurf für ein Kochbuch in den Händen, das in Zusammenarbeit des Alsdorfer Jugendhilfe-Vereins „GO better“ mit der Stiftung Jürgen Kutsch und dem Koch Michael Tack von „FOODatTACK“ entstanden ist und das am 19. Januar bei den „19. Parkgesprächen“ in den Aachen Arkaden für den guten Zweck verkauft wird. Die 24-jährige macht derzeit eine Ausbildung zur Mediengestalterin Digital und Print. „Laura hat Talent, ist kreativ und hat Freude, Neues zu entwickeln. Sie wird ihren Weg machen“ sagt Ingo Boehm, der die „GO better“-Einrichtung in Mariadorf leitet. Laura Glorioso hat sich sehr gefreut, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. „Es hat richtig viel Spaß gemacht, an dem Buch zu arbeiten“, sagt sie. „Ich habe einfach drauf los entworfen mit dem Hintergedanken, das Buch sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene interessant zu gestalten.“ Das Ergebnis ist sehr ansprechend – genauso wie es die Rezepte sind, die sich im Buch wiederfinden.

Die Idee zum Buch ist aus einem Kochworkshop heraus entstanden, der Anfang Dezember in den Räumen von „GO better“ in Mariadorf stattfand. Zehn Schüler der Käthe-Kollwitz-Schule kochten dort Rezepte nach, die Michael Tack extra für die Veranstaltung entwickelt hatte. Begleitet wurde der Workshop von Frank Römer, dem pädagogischen Leiter von „GO bettere_SDLq. Interessant sollten sie sein und auch nicht allzu lange in der Zubereitung dauern. Im Mittelpunkt des Workshops und des Kochbuchs stehen deshalb „Party-Rezepte“: Hackspieße auf exotischem Gurkensalat, überbackene Tortilla-Chips, Mini-Party-Quiches und viele Leckereien mehr sind dort zu finden.

Ein Ziel von Workshop und Kochbuch war es, junge Menschen an frische Produkte und das selbstständige Kochen heranzuführen. „Wir wollten und wollen erreichen, dass Kinder und Jugendliche am Ende sagen: ‚Das ist lecker. Das machen wir zu Hause nach‘“, sagt Michael Tack.

Für Jürgen Kutsch geht es auch darum, Menschen bei Tisch zusammenzuführen. Dieses Ziel verfolgt er mit seiner Stiftung etwa bei der Belieferung von 18 Alsdorfer Kitas mit wöchentlich einer Obst- und Gemüsekiste, aber auch mit den „Parkgesprächen“ im Aachener Osten, bei denen es darum geht, beim gemeinsamen Essen generations- und kulturübergreifende Kontakte zu knüpfen und Ideen fürs Viertel zu entwickeln. „Beim Essen steht weit mehr als das Erlangen eines Sättigungsgefühls im Mittelpunkt. Da geht es um Kommunikation und Begegnung“, sagt der Aachener.

Kein Wunder also, dass der Verkauf der Kochbücher, dessen Erlös in die Jugendarbeit in Aachen und Alsdorf fließen wird, im Rahmen der nächsten Parkgespräche stattfinden wird: am Donnerstag, 19. Januar, ab 18.30 Uhr in den Aachen Arkaden. Dort wird Michael Tack die Gerichte aus dem Buch live für alle Besucher kochen – kostenfrei oder gegen eine kleine Spende für die Stiftung. Die Schüler, die am Workshop teilgenommen haben, werden das Kochbuch vorstellen und zum Kauf anbieten. Danach soll das Werk auch in ausgewählten Buchhandlungen erhältlich sein.

Für Ingo Boehm muss das Projekt damit nicht beendet sein. Im Gegenteil: Der Leiter der „GO better“-Einrichtung in Mariadorf geht mit Weitblick an die Sache und kann sich eine ganze Kochbuch-Reihe vorstellen, mit neuen Rezepten und wechselnden Schwerpunkten, zum Beispiel „Omas Küche“ oder „Hausmannskost neu interpretiert“. Die Ideen sind vielfältig: Auch Tisch- und Jahreskalender mit Rezepten seien denkbar, ebenso wie Tischaufsteller mit Steckkarten, die in der Jugendarbeit entstehen könnten. „Wir bei ‚GO better‘ verstehen uns als Ideenwerkstatt“, sagt Boehm. y

Quelle: Tim Griese, SuperMittwoch Alsdorf