19. Parkgespräche bewegen sich auf kulinarischem Terrain

Foto: Thomas Langens

Die 19. Parkgespräche der Jürgen Kutsch-Stiftung setzten dieses Mal vor allem auf den kulinarischen Aspekt. In den Aachen Arkaden kochte Michael Tack von „Food at Tack“ live mit den anwesenden Jugendlichen schnelle und vor allem einfach Gerichte. Doch das war bei Weitem nicht alles:
Vorab haben Jugendliche der Käthe-Kollwitz-Schule in Alsdorf gemeinsam mit Tack und Akteuren der sozialpädagogischen Jugendarbeit „Go better“ ein kleines Kochbuch entwickelt. Darin zu finden sind allerlei leckere Gerichte, die wirklich jeder ganz einfach nachkochen kann. „Gemeinsam Essen ist Kommunikation und zusammen Kochen heißt Begegnung“ betonte Jürgen Kutsch und ergänzte: „Der Erlös der verkauften Kochbücher geht an unser Projekt „Obst und Gemüse für die Kinder“, welches mittlerweile schon 33 Einrichtungen in der Euregio wöchentlich mit einer Kiste frischem Obst und Gemüse versorgt.“ Während er sprach, entfaltete sich im Hintergrund der Duft von warmer Suppe und gegrillten Gambas.
Für die Jugendlichen war das Kochen im Rahmen ihres Unterrichts eine besondere und zum Teil völlig neue Erfahrung, wie Ingo Boehm von „Go better“ erzählte: „Viele Schüler haben zuvor noch nie gekocht und die meisten waren so begeistert, dass sie nachher sogar freiwillig den Abwasch gemacht haben und die ganze Zeit mit viel Freude bei der Sache waren.“ Den Eindruck bestätigte auch Michael Tack: „Neben dem Spaß, den die Jugendlichen hatten, war es auch toll zu sehen, wie sie die Lebensmittel kennengelernt haben. Leider gehört das gemeinsame Kochen in vielen Familien nicht mehr zum Alltag und so wissen einige Jugendliche gar nicht, wie beispielsweise eine Ananas riecht und aussieht. Es war also eine rundum gelungene Sache.“
Für Jürgen Kutsch haben die ersten Parkgespräche des neuen Jahres mal wieder gezeigt, dass es gar nicht viel braucht, um Kinder und Jugendliche zu motivieren und dadurch Erfolgserlebnisse sichtbar zu machen. Und diese leckeren Erfolgserlebnisse konnte man nicht nur sehen, sondern auch schmecken und riechen.

Quelle: Svenja Pesch, freie Journalistin

Fotos: Thomas Langens