11. Parkgespräche – Wirtschaft verbindet

Foto: Paul Heesel

11. Parkgespräche ein voller Erfolg
Wenn Menschen unterschiedlichsten Glaubens und verschiedener Herkunft gemeinsam an einem Tisch sitzen und über türkische und deutsche Gewohnheiten sprechen und wenn aus einem kurzen Vorbeischauen ein langer Abend wird, bei dem die Zeit nur so verfliegt, dann kann man zurecht sagen, dass die elften Park-Gespräche unter dem Motto „Wirtschaft verbindet“ in Kooperation mit dem Bund katholischer Unternehmer (BKU) ein voller Erfolg waren. Bereits beim Zusammenkommen in dem entstehenden Begegnungszentrum, der Yunus-Emre-Moschee, wollen viele neugierige Besucher einen genauen Blick auf die Räumlichkeiten werfen. Abdurrahman Kol, Vorstandsmitglied der „DITIB – Türkisch-Islamische Gemeinde zu Aachen“, freut sich über das zahlreiche Erscheinen: „Der Standort der neuen Moschee ist mitten im Leben, was sehr gut ist. Hier können wir mit den Anwohnern ins Gespräch kommen. Außerdem ist jeder Mensch ein Botschafter. Wenn es den Leuten hier heute gefallen hat, dann erzählen sie es weiter. Und wir machen das im Umkehrfall genauso. So entsteht ein friedliches Zusammensein und man lernt die andere Kultur kennen.“ 2011 war die Grundsteinlegung für die Yunus-Emre-Mosche, die auf den Philosophen und Dichter Yunus Emre zurückgeht. Neben einer Gebetsstätte für die gut 850 DITIB-Mitglieder soll die Moschee zudem ein Ort des Zusammenkommens sein. Generations- und kulturübergreifend, in dem ein großes Netzwerk entsteht. Die Frontwand der Moschee ist Richtung Mekka ausgerichtet und in der Bibliothek haben Interessierte die Möglichkeit, in verschiedenen Büchern genauer nachzulesen, wo die Religionen ihren Ursprung haben und wie ihre Geschichte ist. Doch da so eine Führung ganz schön hungrig macht, haben Aynur Kazak und ihr Team vom Kennedy-Grillrestaurant für das leibliche Wohl gesorgt. Angesichts der vielen Leute, die sich nach und nach einen Platz suchen, stellt Jürgen Kutsch mit einem Lachen im Gesicht fest: „Nächstes Mal brauchen wir eine größere Halle für all die Besucher.“ Letztes Mal fanden die Park-Gespräche unter freiem Himmel im Kennedypark statt. Uschi Brammertz ist seit der ersten Stunde mit der Stiftung verbunden. Für sie sind die Gespräche eine wichtige Sache, um im Ostviertel etwas verändern zu können: „Hier kommt man miteinander ins Gespräch und das in ganz lockerer Atmosphäre. Wir sprechen über das, was gemacht wurde und darüber, was ansteht und wo Verbesserungsbedarf ist.“ Da es schon mit großen Schritten auf die Vorweihnachtszeit zugeht, plant Kutsch beispielweise, dass in der Elsasstraße demnächst die Weihnachtsbeleuchtung angebracht wird. Natürlich stehen noch weiter Dinge an, die die Stiftung realisieren möchte, aber an dem Abend der 11. Parkgespräche ist man vor allem stolz auf das, was man bisher schon erreicht hat. Und das ist eine ganze Menge! Die Kooperation mit dem BKU ist übrigens fast schon selbsterklärend wie Andreas Brüning erzählt: „Wir vom BKU tragen als Unternehmensverband Verantwortung für das, was in der Gesellschaft passiert. Wir leben im Wandel und es ist wichtig da zu sein, wo Wandel stattfindet und wo etwas in der Gesellschaft passiert. Und hier passiert ganz schön viel.“

Svenja Pesch, freie Journalistin